
Qualifikation Junioren WM im Rudern
5. Juni 2023
Sieg beim Landesfinale „JtfO“ der Schwimmerinnen & Schwimmer
9. Juni 2023
„Frieden ist mehr als die Abwesenheit von Krieg und Gewalt.“- Diesem Grundsatz sieht sich die Bildungs- und Begegnungsstätte Givat Haviva verpflichtet, die 1949 in Israel gegründet worden ist. Ihre Aufgabe besteht darin, die Verständigung zwischen Juden und Arabern zu ermöglichen. In einem Land, das seit seiner Gründung vor 75 Jahren um sein Überleben kämpft, müssen Vorurteile abgebaut, müssen Begegnungen ermöglicht, muss Vertrauen geschaffen werden. Daran arbeitet auch der Freundeskreis Deutschland Givat Haviva e.V., dessen Vorsitzende Ruth Ratter am Mittwoch eine Ausstellung in der Sportschule Potsdam eröffnet hat. In Anwesenheit von OB Mike Schubert und der Schulleiterin Dr. Iris Gerloff bekamen die angehenden Leistungssportler die Möglichkeit, sich mithilfe der Ausstellungstafeln über das spannungsreiche Zusammenleben in der israelischen Gesellschaft zu informieren. Bedeutete die Staatsgründung am 14. Mai 1948 für die Juden den Gewinn einer sicheren Zuflucht, stellte das Ereignis für die arabische Bevölkerung Palästinas eine Katastrophe dar. Krieg und Leid waren die Folge. Doch nicht die Frage danach, wer in der Vergangenheit Schuld auf sich geladen hat, steht im Fokus der Ausstellung, sondern wie das Zusammenleben in Zukunft gestaltet werden kann. Nach dem Rundgang durch die Ausstellung äußerten sich Schüler der Klasse 10/1 darüber, was sie besonders berührt oder überrascht hatte. Neben der Verwunderung darüber, wie lange der Nahostkonflikt bereits andauert und wie schwer sich die betroffenen Menschen damit tun, miteinander zu reden, steht bei den Jugendlichen auch das Verständnis, dass Toleranz und Akzeptanz in familiärer und religiöser Prägung begründet sind und oft nur eine Frage der Perspektive sind. Auf ansprechende und verständliche Weise lädt die Ausstellung dazu ein, den Blickwinkel des jeweils anderen einzunehmen und die Grenzen zu überwinden, die zu lange bereits Teil der israelischen Identität geworden sind.
Die Fotos zur Ausstellungseröffnung sind hier zu finden: https://www.picdrop.com/paschkepics/rE3fVkPgwB