Talenttransfer

Mit 12 Jahren entscheiden sich zwei Drittel der späteren Absolvent*innen für eine Bewerbung zur Aufnahme an der Sportschule in Potsdam. Für Bewegungs-Talente ist hier die Auswahl groß. Oft sind die Gründe zur Auswahl einer Sportart am Heimatort dabei ganz einfach:
Mama hat das auch gemacht! Der Tim spielt auch Handball!  Ich schwimm halt gern!  Wir hatten schon immer einen Kanu-Verein in der Stadt!  Die Volleyball-AG hat solchen Spß gemacht!
Einmal an der Schule gehen die Sportler*innen neue Wege in neuen Strukturen. Mit Einsetzen einer nächsten Entwicklungsstufe stellt sich dann hin und wieder heraus, dass Mädchen und Jungen, ja, sportlich talentiert sind, jedoch in der ausgewählten Sportart anderes Potential besitzen als zunächst erhofft. Dies bedeutet jedoch nicht das Ende der leistungssportlichen Entwicklung –  im Gegenteil. Immer mehr Studien beweisen, dass ein späterer Einstieg in eine Sportart genauso zum Erfolg führen kann, wie ein langfristiger Leistungsaufbau in der Spezialsportart.
Die Sportschule hat hier ihre ganz eigenen Beweise.
Schwimmerinnen gewannen Medaillen im Ruderboot, Kajak- oder Canadierfahrer*innen zig es ebenfalls vorher ins Becken. Wenn eine Disziplin nicht genügt, wurden aus Schwimmerinnen Triathletinnen, Läufer und Handballer schieben jetzt Bobs an, Hochspringerinnen fahren nun ebenfalls auf dem Wasser oder baggern erfolgreich Bälle übers Netz. Wieso den Ball nicht gegen einen Speer ersetzen?! Im Sinne der Persönlichkeitsentwicklung der Sportler*innen und der Weiterentwicklung des Nachwuchs-Leistungssports fördern wir den Talenttransfer und sehen das vermeintliche Ende in der einen Sportart als Chance für den frischen Wind und die Möglichkeit zum Setzen neuer Segel in einer anderen.