


Exkursion ins jüdische Museum in der Klasse 7/3 am 21.03.2022 mit Frau Dorn und Herrn Schmidt (Foto: Frau K. Dorn)
Das Ziel unseres LER-Unterrichts ist es, die Schüler über verschiedene Sachverhalte aus dem täglichen Leben zu informieren und ihnen ein Konzept von moralischen Werten an die Hand zu geben, die sie für ihr Schulleben, aber insbesondere auch für die Zukunft brauchen.
An unserer Schule wird LER (Lebensgestaltung, Ethik, Religion) in der Sekundarstufe 1 in den Klassenstufen sieben und acht als zweistündiges Fach, und in den Klassenstufen neun und neun als einstündiges Fach unterrichtet.
Wir thematisieren, in Anlehnung an den Rahmenlehrplan des Landes Brandenburg die verschiedenen Weltreligionen, Liebe mit ihren unterschiedlichsten Facetten, der Umgang mit dem Tod, die Frage nach dem Sinn und den Dingen, die uns Orientierung im Leben geben bzw. wonach wir streben, Moralvorstellungen nach Aristoteles, Kant und Co, Gerechtigkeitsmodelle, Identitätsbildung sowie Fremd- und Selbstwahrnehmung.
Dabei steht vor allem die eigene Meinungsbildung und -äußerung im Vordergrund.
Unsere Fachschaft steht für einen lebendigen Unterricht, der durch Projekte und Exkursionen an außerschulischen Lernorten und durch das Wissen von Experten zu einzelnen Themen bereichert wird.
Falls ihr euch im Detail für die Bedeutung der drei Buchstaben interessiert, findet ihr hier den Auszug aus dem derzeitigen Lehrplan für LER im Land Brandenburg:
Der Buchstabe L steht dafür, Fragestellungen und Probleme der Lebenswelt im Spannungsfeld zwischen einem gelingenden Leben und der Möglichkeit eines Scheiterns zu betrachten.
Der Inhaltsbereich knüpft an anthropologische, soziale und psychologische Theorien an.
Für den LER-Unterricht heißt das, Herausforderungen bei der Gestaltung sozialer Beziehungen, der Identitätsfindung, der Selbsterkenntnis und Selbstveränderung und Probleme bei der Bewältigung von Misserfolgen zu untersuchen und Lösungsansätze zu erarbeiten.
Der Buchstabe E steht dafür, Fragestellungen und Probleme des Handelns aus moralischer Sicht zu untersuchen. Das heißt, Phänomene der Lebenswelt im Spannungsfeld zwischen der Erhaltung eines moralischen Regelsystems und der Ausbildung eines ethischen Bewusstseins zu betrachten. Der Inhaltsbereich knüpft in erster Linie an ethische, philosophische und moralpsychologische Theorien, Wissensbestände und Methoden an. Im LER-Unterricht machen sich die Schülerinnen und Schüler ihre persönlichen Werte bewusst. Sie lernen, diese zu überdenken, zu überprüfen und daraus für ihr eigenes Leben Schlüsse zu ziehen. Im ethischen Diskurs wechseln sie die Perspektiven, erwägen die Folgen
von Handlungen, indem sie Handlungsalternativen zur Sprache bringen, und begründen ihre moralischen Urteile.
Der Buchstabe R steht dafür, Fragen nach dem Religiösen im Spannungsfeld zwischen Aufgeschlossenheit, Gleichgültigkeit oder Ablehnung gegenüber Religionen zu betrachten. Der Inhaltsbereich knüpft an religionswissenschaftliche, religionsphilosophische, religiös-ethische, weltanschauliche, sinnstiftende Theorien und gelebte Religion an. Im LER Unterricht erwerben die Schülerinnen und Schüler religionskundliches Grundwissen und werden befähigt, religiöse Bezüge herzustellen, die für das Verstehen der eigenen sowie für sie fremder Kulturen bedeutsam sind. Sie lernen, Religiosität als Feld grundlegender Erfahrungen und Vorstellungen einzubeziehen.