Geisteswissenschaften
Geschichte
„Das in der Geschichte der Zeiten und Völker, der Menschheit Erarbeitete im Geist, dem Gedanken nach, als Kontinuität durcharbeitet und durchlebt haben, heißt Bildung.“ (Johann Gustav Droysen)
Der Mehrwert des Faches Geschichte bezüglich der allumfassenden Bildung und der Herausbildung einer kritischen, reflektierten Persönlichkeit ist unumstritten. Nur wer sich in der Geschichte auskennt, kann sich in der gegenwärtigen Welt zurechtfinden und so ein Geschichtsbewusstsein entwickeln.
Hierbei reicht es aber nicht, die historischen Fakten benennen zu können, sondern es sollte mit Hilfe des Geschichtsunterrichts erreicht werden, dass Schülerinnen und Schüler narrative Kompetenz erlangen, um damit Geschichte sinnbildend zu erfassen.
Schülerinnen und Schüler sollen sich auf unterschiedlichste Arten mit der Vergangenheit auseinandersetzen und ihre aktuelle Lebenswelt reflektiert betrachten. Dazu ist es unabdingbar, auch Quellen kritisch zu hinterfragen und diese einordnen und bewerten zu können. Dazu müssen schon von Jahrgangsstufe 7 an Analyse- und Urteilskompetenz erlernt und geübt werden. Nur so werden die Schülerinnen und Schüler zu mündigen Mitgliedern der Gesellschaft.
Der Unterricht erfolgt im Klassen- bzw. Kursverband. D. h., dass Geschichte von Jahrgangsstufe 7 bis 9 einstündig, in Jahrgangsstufe 10 zweistündig unterrichtet wird. Das Fach wird in der Oberstufe als Grundkurs mit drei Wochenstunden angeboten.
Die Nutzung verschiedener Medien und Methoden ist hierbei selbstverständlich und soll dabei nicht nur fachliches Wissen aufbauen, sondern auch die methodischen und sozialen Kompetenzen der Schülerinnen und Schüler entwickeln. Fachübergreifender und fächerverbindender Unterricht wird vor allem in den Jahrgangsprojekten angestrebt, sodass die Schülerinnen und Schüler die Möglichkeit bekommen, selbstständig zu recherchieren, kooperativ zu arbeiten und eigene Ideen und Präsentationsmöglichkeiten zu erproben.
Unterricht am außerschulischen Lernort ist laut Rahmenlehrplan verbindlich und bietet immer die Möglichkeit, die Umgebung von Potsdam und Berlin zu erforschen und sich somit z. B. genauer mit der preußischen Geschichte oder der neuen und neusten Geschichte zu beschäftigen, indem man die Schlösser und Gärten der SPSG erkundet und die Gedenkstätten für die Opfer des Nationalsozialismus oder die deutsche Teilung besucht.
Unser Ziel ist es, die historische Neugier der Schülerinnen und Schüler zu wecken und sie bei der Entwicklung ihrer eigenen historisch-narrativen Kompetenz tatkräftig zu unterstützen.
Erdkunde
Das Schulfach Geografie ist ein lebendiges und zukunftsorientiertes Fach, das im Schülerinteresse weit oben liegt. Viele große Herausforderungen des 21. Jahrhunderts, die unser Leben prägen, wie z.B. Klimawandel, Migration und Landflucht, Energie- und Verkehrswende, Globalisierung, Disparitäten und Naturkatastrophen, werden im Geographieunterricht mit ihren komplexen Ursachen und unterschiedlichen Auswirkungen in verschiedenen Räumen der Erde behandelt.
Weil die oben genannten komplexen Prozesse durch Wechselwirkungen zwischen naturgeographischen Gegebenheiten (z.B. Klima, Gestein, Boden) und menschlichen Aktivitäten (z.B. Wirtschaft, Politik) entstehen bzw. beeinflusst werden, können die erforderlichen Qualifikationen zum Umgang mit ihnen insbesondere durch eine Verbindung von naturwissenschaftlicher und gesellschaftswissenschaftlicher Bildung aufgebaut werden. Gerade hier besitzt die Geografie als Mensch-Umwelt-Fach ihr besonderes Potential und ein Alleinstellungsmerkmal. Die Schülerinnen und Schüler erwerben hier auf der Grundlage von fundiertem Sachwissen Urteils- und Problemlösungskompetenz.
Das Schulfach Geografie besitzt aber noch ein zweites Alleinstellungsmerkmal. Es ist das Fach, das sich zentral mit der Kategorie Raum beschäftigt. Kinder und Jugendliche erwerben die Fähigkeit, sich auf unterschiedliche Weise im Raum orientieren zu können. Dabei geht es nicht nur um die Vermittlung von topographischem Basiswissen und der Orientierung im Realraum, z.B. auf Exkursionen, sondern auch um den Umgang mit analogen und digitalen Karten und anderen Orientierungshilfen. Nicht zuletzt werden in Geografie Räume der Erde mit Hilfe analoger, digitaler und hybrider Informationsquellen lebendig und unter verschiedenen Fragestellungen behandelt. Dabei werden auch die Fähigkeiten zur Reflexion von Raumwahrnehmungen und –konstruktionen geschult.
Im Zentrum des Faches steht dabei die Leitfrage: Wie kann eine reflektierte, umwelt- und sozialgerechte raumbezogene Handlungsfähigkeit angebahnt werden? Geografie unterstützt die Kinder und Jugendlichen dabei, das eigene Leben und den Lebensraum auf unserem Planeten sinnvoll und nachhaltiger (mit) zu gestalten, nicht zuletzt während nationaler und internationaler sportlicher Begegnungen.
Bedingt durch seine Ziele, Konzepte, Inhalte und Methoden hat das Fach folgende Funktionen:
Hauptträgerfach einer Bildung für nachhaltige Entwicklung
Zentrales Fach der räumlichen Orientierung
Zentrierungsfach der schulrelevanten Inhalte aller Geowissenschaften
Fundamentale Beiträge zur politischen Bildung
Wertvolle Beiträge zur Bewältigung der Digitalisierung
Projektarbeit: Eine US-amerikanische Stadt
Lebensgestaltung, Ethik und Religion
An unserer Schule wird LER (Lebensgestaltung, Ethik, Religion) in der Sekundarstufe 1 in den Klassenstufen sieben und acht als zweistündiges Fach und in den Klassenstufen neun und zehn als einstündiges Fach unterrichtet.
Schülerinnen und Schüler stellen Fragen: Wer bin ich? Was soll ich tun? Wie will ich leben? Sie fragen sich auch: Wie leben Menschen mit unterschiedlichen Lebenseinstellungen und Werthaltungen in einer Gesellschaft zusammen? Warum gibt es überhaupt verschiedene Weltsichten und Daseinsorientierungen?
Für die Heranwachsenden entwickeln sich daraus Fragen nach dem eigenen Selbstverständnis und dem anderer Menschen sowie Fragen zur Klärung eigener und fremder Lebensentwürfe. Diese Fragen und deren lebensweltliche Verknüpfungen sind Gegenstand des Unterrichts im überkonfessionellen Schulfach Lebensgestaltung-Ethik-Religionskunde (LER). Der Erschließung der Inhalte in LER dienen primär jugendrelevanter Schlüsselprobleme und lebensrelevanter Grundsatzfragen. Die Phänomene der Lebenswelten der Schülerinnen und Schüler bilden somit den Ausgangspunkt des LER-Unterrichts.
Sie werden einer mehrperspektivischen Analyse sowie einer Reflexion unterzogen, rekonstruiert und diskursiv bearbeitet. Das heißt auch, dass die Erfahrungen und Kenntnisse der Schülerinnen und Schüler nicht nur methodische Anknüpfungspunkte bilden, sondern selbst Gegenstand des Unterrichts sind.
Gerade für unsere heranwachsenden Sportlerinnen und Sportler stellen sich diese Fragen im Spannungsfeld zwischen Schule und Sport sowie der Entwicklung einer eigenen Persönlichkeit. Im Fach LER nehmen wir uns diesen Herausforderungen an und versuchen durch inhaltliche Angebote, aber auch durch die Vermittlung von methodischen Kompetenzen die Jugendlichen individuell auf ihrem Weg zu begleiten. Die drei Dimensionen Lebensgestaltung, Ethik und Religionskunde konstituieren und strukturieren das Fach in Verbindung mit den Inhalten grundlegend.
Der Buchstabe L steht dafür, Fragestellungen und Probleme der Lebenswelt im Spannungsfeld zwischen einem gelingenden Leben und der Möglichkeit eines Scheiterns zu betrachten.Der Inhaltsbereich knüpft an anthropologische, soziale und psychologische Theorien an.
Für den LER-Unterricht heißt das, Herausforderungen bei der Gestaltung sozialer Beziehungen, der Identitätsfindung, der Selbsterkenntnis und Selbstveränderung und Probleme bei der Bewältigung von Misserfolgen zu untersuchen und Lösungsansätze zu erarbeiten.
Der Buchstabe E steht dafür, Fragestellungen und Probleme des Handelns aus moralischer Sicht zu untersuchen. Das heißt, Phänomene der Lebenswelt im Spannungsfeld zwischen der Erhaltung eines moralischen Regelsystems und der Ausbildung eines ethischen Bewusstseins zu betrachten. Der Inhaltsbereich knüpft in erster Linie an ethische, philosophische und moralpsychologische Theorien, Wissensbestände und Methoden an. Im LER-Unterricht machen sich die Schülerinnen und Schüler ihre persönlichen Werte bewusst. Sie lernen, diese zu überdenken, zu überprüfen und daraus für ihr eigenes Leben Schlüsse zu ziehen. Im ethischen Diskurs wechseln sie die Perspektiven, erwägen die Folgen von Handlungen, indem sie Handlungsalternativen zur Sprache bringen, und begründen ihre moralischen Urteile.
Der Buchstabe R steht dafür, Fragen nach dem Religiösen im Spannungsfeld zwischen Aufgeschlossenheit, Gleichgültigkeit oder Ablehnung gegenüber Religionen zu betrachten. Der Inhaltsbereich knüpft an religionswissenschaftliche, religionsphilosophische, religiös-ethische, weltanschauliche, sinnstiftende Theorien und gelebte Religion an. Im LER Unterricht erwerben die Schülerinnen und Schüler religionskundliches Grundwissen und werden befähigt, religiöse Bezüge herzustellen, die für das Verstehen der eigenen sowie für sie fremder Kulturen bedeutsam sind. Sie lernen, Religiosität als Feld grundlegender Erfahrungen und Vorstellungen einzubeziehen.
Unsere Fachschaft steht für einen lebendigen Unterricht, der durch Projekte und Exkursionen an außerschulischen Lernorten und durch das Wissen von Experten zu einzelnen Themen bereichert wird.
Weil die oben genannten komplexen Prozesse durch Wechselwirkungen zwischen naturgeographischen Gegebenheiten (z.B. Klima, Gestein, Boden) und menschlichen Aktivitäten (z.B. Wirtschaft, Politik) entstehen bzw. beeinflusst werden, können die erforderlichen Qualifikationen zum Umgang mit ihnen insbesondere durch eine Verbindung von naturwissenschaftlicher und gesellschaftswissenschaftlicher Bildung aufgebaut werden. Gerade hier besitzt die Geografie als Mensch-Umwelt-Fach ihr besonderes Potential und ein Alleinstellungsmerkmal. Die Schülerinnen und Schüler erwerben hier auf der Grundlage von fundiertem Sachwissen Urteils- und Problemlösungskompetenz.
Politische Bildung
Das Fach der Politischen Bildung besticht vor allem durch seine fachlichen Inhalte, wie z. B. Demokratie als Grundlage, die Wirtschaftsstruktur, die Gesellschaft der BRD oder auch internationale Politik und Konflikte, welche eng am aktuellen Tagesgeschehen orientiert sind und so den Schülern und Schülerinnen einen umfassenden Einblick in regionale, nationale und globale politische Beziehungen und Zusammenhänge ermöglichen. Diese erlernten Erkenntnisse schaffen für die Schülerinnen und Schüler die Grundlagen zum Erwerb von Kompetenzen, welche ein mündiges Auftreten, ein Verständnis der Institutionen der Gesellschaft sowie die tolerante und sach- und wertebegründete Diskussionskultur fördern. Der sogenannte „Blick über den Tellerrand“ steht dabei vorrangig im Mittelpunkt, um den Schüler und Schülerinnen jederzeit einen Perspektivwechsel zu ermöglichen.
Diese Kultur zielt insbesondere auf Offenheit, Konsensfähigkeit und Pluralismus ab und ist genauso selbstverständlich wie die Ausprägung von selbstbestimmter Freiheit und Verantwortungsbewusstsein.
Beim Verstehen und Bewerten gesellschaftlicher Probleme wird die Notwendigkeit eines Paradigmenwechsels im nachhaltigen Handeln aller Menschen hervorgehoben.
Das Angebot der Sportschule umfasst dabei in den Jahrgangsstufen 8-10 jeweils eine Wochenstunde Politische Bildung. Ab der Jahrgangstufe 11 bis hin zum Abitur in Klassenstufe 13 werden drei Wochenstunden angeboten und die Themen der Unterstufe vertieft und erweitert.
Inhaltlich wird sich dabei an den Rahmenlehrplan des Landes Brandenburg angelehnt und auf folgende Aspekte besonderer Wert gelegt:
Staat & Demokratie (Wahlen)
Wirtschaft (Marktwirtschaft, Konjunktur)
Soziologie (Sozialsysteme, Demographie, Demographischer Wandel, Familie)
Außenpolitik (Globalisierung und internationale Konflikte)
verschiedene Projekte in Zusammenarbeit mit dem Fächerkanon der Gesellschaftswissenschaften (DDR, Demokratie, …)
Psychologie
Gegenstand von Psychologie ist das Verhalten und Erleben von Menschen, deren Entwicklung über eine Lebensspanne sowie deren innere und äußere Bedingungen und Ursachen.
Die Schüler/innen sollen im Psychologieunterricht eigene Erfahrungen und Beobachtungen einbringen, Prozesse selbst erleben, das Erlebte systematisieren und auf Modelle und Theorien der Wissenschaft Psychologie beziehen. Dazu werden im Psychologieunterricht klassische psychologische Experimente nachgestellt, es wird mit Beispielen aus Literatur und Film gearbeitet, die eindringliche und lebensnahe Schilderungen zu bestimmten Lebens- und Problembereichen bieten. Viele Unterrichtsübungen dienen dazu, eigene Erfahrungen anzuregen. Der Auswertung kommt dabei so viel Bedeutung zu, wie der Übung selbst.
Unterrichtsbegleitend werden auch Projekte durchgeführt und Vorträge vergeben, die das Gelernte noch veranschaulichen und die Schüler/innen mit wissenschaftlichem Arbeiten vertrauter machen. Kenntnisse aus dem Psychologieunterricht sind für viele Berufe (Richter/innen, Staatsanwaltschaft, Lehrer/in, Erzieher/in, Sozialarbeiter/in, Sachbearbeiter im Personalbereich usw.) und im täglichen Umgang mit den Mitmenschen (Freundeskreis, Eltern, Partnerschaft) nützlich.
Psychologieunterricht leistet nicht Aufklärung über Sensationelles, Okkultes oder Übersinnliches – der Unterricht ist an der Wissenschaft orientiert.
Psychologieunterricht wird wöchentlich drei Stunden unterrichtet. In einem dreijährigen Grundkurs werden folgende Themen behandelt:
Klasse 11
Einführung und Überblick über den Gegenstand von Psychologieunterricht
Wahrnehmung als grundlegendstes psychisches Phänomen
Das Experiment in der Psychologie als Methode der Erkenntnisgewinnung
Verbale und nonverbale Kommunikation
Gruppen als soziale Systeme
Klasse 12
Persönlichkeitsbegriff und Auffassungen über Persönlichkeit aus unterschiedlichen Hauptströmungen der Psychologie
Der psychologische Test als Methode der Gewinnung von Erfahrungen über Persönlichkeit
Die Entwicklung aus unterschiedlichen Hauptströmungen und Beispiele für die Entwicklung bestimmter Phänomene wie Sprache, denken und Bindungsverhalten
Klasse 13
Anwendung psychologischer Kenntnisse – Klinische Psychologie
Normalität und psychische Störung
Erklärung der Entstehung psychischer Störungen am Beispiel der Angststörungen
Unterschiedliche Therapierichtungen (Verhaltenstherapie, Psychoanalyse, Systemische Familientherapie, RET)
Anwendung psychologischer Kenntnisse – Wirtschaftspsychologie am Beispiel von Verkaufs – und Werbestrategien aus verschiedenen Hauptströmungen der Psychologie